Die Marienthal-Studie

Das Buch »Die Arbeitslosen von Marienthal. Ein soziographischer Versuch über die Wirkungen langdauernder Arbeitslosigkeit« (zuerst Leipzig 1933), gehört heute zu den international bekanntesten Werken österreichischer Wissenschaft. Diese sogenannte Marienthal-Studie gilt als eine der bedeutendsten Gemeindestudien, als Pionierarbeit auf dem Gebiet der Soziographie, als noch immer aktuelles Grundlagenwerk der Arbeitslosenforschung und als wegweisendes Projekt der empirischen Sozialforschung. Bekannt wurde die Studie auch durch Karin Brandauers Film »Einstweilen wird es Mittag…« (1987/88).

Die Studie erschien erstmals im Mai 1933, wurde aber nur wenige Monate nach ihrem Erscheinen, wie auch viele andere Bücher, von den Anhängern des Nationalsozialismus auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Es gab erst 1960 eine neue deutsche Auflage. 20 Jahre später erschien die Studie in weiteren Sprachen.

Besuchen Sie Marienthal, einen der ältesten Industriestandorte Österreichs. Spazieren Sie durch seine denkmalgeschützte Arbeitersiedlung. Unmittelbar daneben befindet sich das Museum. Im Museum erfahren Sie mehr über die Marienthal-Studie, die Fabrik und die Arbeiterkolonie Marienthal, den international wohl bekanntesten Ort österreichischer Wissenschaft im ländlichen Raum.